In ihrer Eröffnung konnte Prof. Dr. jur. Kathrin Winkler als Studienrichtungsleiterin öffentliches Management rund 90 Tagungsteilnehmer begrüßen – eine neue Rekordbeteiligung.

 

 

 

 

Die  Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Thüringer Kommunen, Landkreisen, Landesbehörden, so dem Thüringer Finanzministerium, dem Thüringer Innenministerium, dem LVA Weimar sowie wissenschaftlichen Einrichtungen, beispielhaft der Thüringer Verwaltungsschule in Weimar, aber auch aus Nachbarbundesländern, hier insbesondere Sachsen- Anhalt.

Thema Kommunale Finanzwirtschaft und Digitalisierung – aktuelle Herausforderungen, Fachkräftegewinnung

Die Start-Fachvorträge befassten sich dabei mit den drei Themankomplexen –

„Ausbildung im Dualen Studium – fit für E-Akte und E-Rechnung“ , Prof. Dr. Kathrin Winkler / Prof. Jürgen Müller

„Die Anforderungen der Unternehmen an die Kommune“,  Peter Thiele, Nexory GmbH, Gera

1Kommunaler Austausch_Nexory_2019-06-12

„Digitalisierung – Unterstützung der Kommunen durch das TMIK/TFM“, Norman Müller, stv. Ref.-Ltr. TFM

Kommunaler_Austausch_DHGE_TFM_N. Müller

 

 

 

 

 

 

Arbeitsgruppen – Umsatzsteuergesetz § 2b, Doppik-Positionspapier II, E-Government-DMS

In der AG 1 – UStG § 2b stellte die Stadtverwaltung Gera in Zusammenarbeit mit der KPMG-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ihr aktualisiertes Konzept und die Vorgehensweise zur Umsetzung der Regularien zu geänderten Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand vor, Zielschiene 2020.

@UStG §2b-SV_Gera_2b_DHGE_Vortrag

Die AG 3 – E-Gov.-DMS befasste sich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Hier stellte der langjährige DHGE-Praxispartner, die Nexory-GmbH aus Gera, Anhand des Dokumentenmanagementsystems ELO (Elektronischer LEITZ Ordner), verschiedene Prozesse vor. Es wurde am Beispiel auf die revisionsichere Ablage/Dokumentenarchivierung, eRechnungen, Vertragsmanagement und über sichere, aber transparente/nachvollziehbare Vorgänge gesprochen.

Zudem wurde in der Diskussion zur Unterstützung der Kommunen mit Norman Müller, stellvertretender TFM-Referatsleiter, Ref. 51 – IT-Fachplanung & OZG, deutlich die dringende Notwendigkeit besprochen, dass die Digitalisierung in Verwaltungen nicht einfach “nebenbei” erledigt werden kann. Es bedarf eines strukturierten, strategisch geplanten Vorgehens auf Basis eines dezidierten Sach- (Hardware, Software, Dienstleistungen), Zeit- und Personalplanes und des betreffenden Fachpersonals, welches ggf. neue (effiziente) Strukturen in der Kommune schafft.

Zudem diesem Thema wurde auch auf verschiedene Möglichkeiten hingewiesen, wie Kommunen (Landes-) Förderungen einsetzen könnten – bespielhaft aus der neuen Förderrichtlinie zum ThürEGovG -> 1_ThürEGovRL-StA._18.12.2018. Hier sind u.a. auch Lizenzen zu Softwareprodukten mit förderfähig. Zum Ende verwies DHGE-Vizepräsident, Prof. Jürgen Müller, auf Nachfrage aus dem Teilnehmerkreis, auf die IT-Zertifikatsprüfungen, welche in der Regel alle 5 Jahr erfolgen sollten.

Die AG 2 – kommunale Doppik befasste sich mit der abschließenden Beratung und Verabschiedung des 2. Doppik-Positionspapieres. Vor dem Hintergrund aktueller Regelungen in anderen Bundesländern, auch aus Doppik-Umsetzungsevaluierungen der letzten 10 – 15 Jahre seit Doppik-Start 2004/2005, u.a. MV, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen, NRW, u.a. zur Erleichterung des doppischen Haushaltsausgleichs haben doppisch buchende Kommunen analoge Regelungen auch für Thüringen gefordert.

Die Intention hierzu entsprang auch aus dem Kommunalen Austausch-Projekt an der DHGE heraus, aber auch im Ergebnis verschiedener wissenschaftlicher und studentischer Arbeiten an der DHGE und der TVS Weimar, zusammengefasst in einem 1. AG-Doppik-Pos.-Papier 13.06.2018 vom 13. Juni 2018. Insbesondere wurden Änderungen zur Erleichterung des Ausgleichs des Ergebnishaushalts und formale Vereinfachungen angeregt.

Daraus wurde in der Umsetzung im II. Halbjahr 2018 in engem Zusammenwirken mit dem TMIK die 2. Änderung ThürGemHV 2018.12 -> ThürGemHV-Doppik_v. 11.12.2018_(ges) als deutliche Reaktion auf dringende kommunale Anwenderbedürfnisse. Insgesamt ist mit den im 1. Schritt vorgenommenen Änderungen der Rechtsvorschrift ein erstaunlicher und guter Erfolg der gemeinsamen kommunalen Bemühungen im Rahmen des Kommunalen Austausch-Projektes und der Arbeitsgruppen im Dialog mit dem zuständigen Ministerium TMIK.

Gemeinsam wurde im Jahr 2019 der Schwerpunkt auf die Erarbeitung von Vorschlägen zur Vereinfachung von formalen Anforderungen gelegt, die für die doppischen Kommunen in Thüringen im Tagesgeschäft hohen Aufwand bei fraglichem Nutzen bedeuten.
Nach intensivem Austausch zu diesen Themen wurde im Rahmen der Tagung am 12. Juni 2019 das vorliegende Schreiben und die teilweise in Anlagen detailliert dargestellten Vorschläge verabschiedet – nach Vorliegen der Unterzeichnung wird das Dokument an dieser Stelle veröffentlicht.

Auswertung – große, positive Resonanz – Austausch akzentuiert fortsetzen

Eine erste Auswertung ergab eine sehr hohe Resonanz und durchweg positive Wertung der Tagung durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mit dem Wunsch der weiteren akzentuierten Fortsetzung des insgesamt als wichtig undbedeutsam eingeschätzten Projektes Kommunaler Austausch. Speziell wurde der Wusnch nach weitere festen Arbeitsgruppen hier im Bereich UstG §2b und E-Gov-DMS zu etablieren.

Sehr wichtig wurde auch der persönliche, direkte und unmittelbare Austausch der Tagungsteilnehmer untereinander als auch im digitalen Zeitalter kaum ersetzbares Element eingeschätzt.

Austauschprojekt-Homepage www.ka-fin.de – nächste Tagung 13.11.2019 DHGE Campus Gera

Für den effektiveren gegenteiligen Austausch wurde nochmals auf die Austauschprojekt-Homepage www.ka-fin.de hingewiesen, auf der inzwischen im Rahmen der Austauschplattform seit 2017 deutlich über 140 Nutzer registriert worden sind. Weitere Nutzer haben sich unmittelbar im Anschluss an die Tagung zur Registrierung angemeldet. Die nächste, 6. Tagung, am Campus Gera ist für den 13. November 2019 mit akzentuiertem Themenrahmen bereits fest avisiert.